Saul Leiter – Retrospektive in Frankfurt

Saul Leiter, Straw Hat, etwa 1955
© Saul Leiter, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York

 

 

 

Das Fotografie Forum Frankfurt präsentiert die grandiose Saul Leiter Retrospektive. Die bedeutende Ausstellung macht nach Hamburg nun Station in Frankfurt am Main.

 

 

Nachdem die Schau in den Hamburger Deichtorhallen für Furore sorgte, gastiert sie nun am Main. Saul Leiter war ein Pionier der Photokunst, weil er der Farbphotographie bereits in den 1960er und 1970er Jahren einen künstlerischen Stellenwert beimaß, als diese noch Naserümpfen erzeugte.

 

 

Der 1923 in Pittsburgh Geborene sah sich früh als Maler an. Das ist auch seinen Photoarbeiten anzumerken, die teilweise großflächig übermalt oder umgestaltet sind. Bei Leiter verschwimmt jedweder Gegensatz von Malerei und Photographie. Begonnen hat Saul Leiter nach dem Zweiten Weltkrieg im künstlerischen Underground Manhattans, der damals tatsächlich noch avantgardistisch war. Er nutzte die Farbphotographie dann konsequent ab den 1970er Jahren für außergewöhnliche Straßenaufnahmen, die auf ganz unabhängige Art von der Urbanität New Yorks sprechen: Unscharfe

 

 

Bewegungen, angeschnittene Personen, die dem Bild nur seine Aura geben. Leiters Straßenphotographie steht wohl vor dem Durchbruch. Sie ist Photographie, intendiert dabei so viele Eigenschaften von Malerei, dass der Betrachter fasziniert ist von der Urbanität des Bildes, die über die Urbanität des abgebildeten Raumes noch hinausweist.

 


 

 

 

Saul Leiter, Harlem, 1960
© Saul Leiter, Courtesy Saul Leiter, Howard Greenberg Gallery, New York

 

 

Der begleitende Katalog erschien im Kehrer Verlag, Heidelberg. Herausgegeben von Ingo Taubhorn und Brigitte Woischnik. Festeinband mit Schutzumschlag, etwa 300 Seiten , 80 Farb- und 40 S/ W-Abbildungen., Deutsch/ Englisch, Euro 49,90.

 

 

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