Zum gestrigen Geburtstag eines der größten Geist-Dandys, des kolumbianischen Gelehrten Nicolás Gómez Dávila (18. Mai 1913 – 17. Mai 1994) erinnert der DANDY-CLUB an diesen Ausnahme-Philisophen.
Hier einige seiner provozierenden Aphorismen.
Eine Kultur stirbt, wenn niemand weiß, worauf sie beruht, oder wenn alles es zu wissen glauben.
Nur der Einsame rettet sich vor dem Provinzialismus.
Die Messe kann zelebriert werden in Palästen oder in Hütten, nicht aber in Villenvierteln.
Die ,Legitimität’ ist die politische Form des Heiligen.
Die griechische Tragödie und das christliche Dogma sind reife Meditationen über das menschliche Schicksal im Vergleich zum jugendlichen Sentimentalismus der modernen Philosophie.
Der Fortschrittler triumphiert immer und der Reaktionär hat immer recht. Recht haben heißt in der Politik nicht, die Szene zu beherrschen, sondern vom ersten Akt an die Leichen des fünften vorherzusagen.
Das Leben ist ein täglicher Kampf gegen die eigene Dummheit.
Nichts ist gefährlicher, als die Vorurteile desjenigen zu verletzen, der behauptet, er habe keine.
Die Idee der ,freien Entfaltung der Persönlichkeit’ scheint ausgezeichnet, solange man nicht auf Individuen stößt, deren Persönlichkeit sich frei entfaltet hat.
Von allen Despotismen ist derjenige der Wahrheit der grauenhafteste. Welche Vorwände kann man ersinnen, um ihn zurückzuweisen? Welche Rechtfertigung lässt sich für unseren Widerstand finden?
Eine Biographie von Till Kinzel findet sich hier:
http://www.aphorismus.net/beitrag17.html
Dávila ist – man glaubt es kaum – bei Myspace:
http://www.myspace.com/nicolasgomezdavila
Und hier noch einige unbedingt zu empfehlende Bücher: