Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow
Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow wird vom Berliner Tagesspiegel interviewt – und nach seinem Verhältnis zum Dandytum befragt.
Auszug:
„Mit ihrem vorletzten Album „Kapitulation“ haben Sie haben Sie daraus eine große Widerstandsgeste entwickelt. „Sag alles ab“, lautete Ihre Empfehlung. Aber es schien nur um die Pose des Neinsagers zu gehen. Sind sie ein Dandy?
Dandy ist als Begriff extrem in Mode gekommen. Aber das Pop-Dandytum, demzufolge man sich schick anzieht und arrogant tut, interessiert mich nicht. Ob man in Latzhose oder Samtjackett herumläuft, macht keinen Unterschied. Das Problem mit dem Dandyismus ist: Sobald man behauptet, einer zu sein, ist man garantiert keiner mehr. Außerdem enden Dandy-Karrieren meist tragisch, wenn Sie an Beau Brummel, den Vater aller Dandys, denken, der vereinsamt und bettelarm starb, weil er sich selbst und seine finanziellen Mittel durch die Selbststilisierung so sehr verschwendete, dass ihm im Exil nichts blieb.
In Ihrer Version des Dandys wird die Selbstauflösung als letzte rebellische Tat propagiert.
Für mich wäre das Schönste, im eigenen Werk zu verschwinden.“
Das gesamte Interview findet sich hier:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/pop/Dirk-von-Lowtzow-Tocotronic;art971,3004721