Robert Lebeck – Face the Camera

Robert Lebeck, Hamburg, St. Pauli 1961
© Archiv Robert Lebeck

 

 

Robert Lebeck, Face the Camera.
Ausstellung noch bis 22. Mai 2016 im Willy-Brandt-Haus, Berlin.
Buch im Steidl Verlag, 208 Seiten mit 130 Abbildungen in Schwarz-Weiß, gestaltet von Cordula Lebeck, gedruckt bei Steidl, 28,- Euro.

 

 

Robert Lebeck gilt als einer der bedeutendsten Photoreporter Westdeutschlands. Als er vor zwei Jahren 85jährig starb, war der ehemalige Mitarbeiter von Zeitungen, Zeitschriften und Agenturen längst in den Photo-Olymp der wichtigsten deutschen Photographen angekommen.

 

Basierend auf intensiver Archivarbeit, die der Photoreporter noch zu Lebzeiten mit seiner Frau und engsten Mitarbeiterin Cordula Lebeck begonnen hatte, entstand nun die Ausstellung Face the Camera. Sie zeigt Arbeiten von den späten Fünfziger- bis zu den Siebzigerjahren im Willy-Brandt-Haus, der SPD-Parteizentrale, in Berlin. Dazu erscheint ein wohlfeiles Photobuch im Steidl-Verlag.

 

Robert Lebecks Portraits von Willy Brandt, dem faltigen Konrad Adenauer oder auch Elvis Presley sind nationale Photo-Ikonen. Nun werden bislang nicht veröffentlichte Photos präsentiert. Ihnen allen ist gemein, daß Lebeck mit seiner unermeßlichen Empathie die Menschen öffnen konnte, ob prominent oder unbekannt. Sie schauen interessiert in seine Kamera. Viele posen, – manche lächeln nur, aber alle scheinen recht natürlich zu bleiben. Weil er nichts eigentlich inszeniert hat, geraten seine dokumentarischen Aufnahmen zu Milieustudien, – obwohl Lebeck diesen Anspruch gar nicht hatte.

 

Das zur Schau erschienene Buch Face the Camera dokumentiert etwa 130 meist großformatige Schwarz-Weiß-Aufnahmen auf hochwertigem Matt-Papier mit einem Essay von Kerstin Stremmel. Es enthält herausragende Photographien nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den USA, Südamerika, Japan, China, Indien und Afrika. Prädikat: Sammelwürdig.

 

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