Salvador Dalí, Ballerina als Totenkopf, 1932 (eher 1939)
Sammlung Merz/Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz
© VG Bild-Kunst, Bonn 2012
»Die Romantik ist eine Gnade, eine himmlische oder höllische Gnade, die uns mit ewigen Stigmata gezeichnet hat.«
Charles Baudelaire 1859
»Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst« heißt die Sonderausstellung, die das Städel Museum in Frankfurt am Main noch bis zum 20. Januar 2013 zeigt. Erstmals widmet sich damit eine Ausstellung in Deutschland der dunklen Seite der Romantik und ihrer Fortführung in Symbolismus und Surrealismus.
Anhand von mehr als 200 Gemälden, Skulpturen, Graphiken, Photographien und Filmen wird der Faszination zahlreicher Künstler für das Abgründige, Geheimnisvolle und Böse nachgespürt. Aufbauend auf dem Sammlungsbestand, der mit Werken von Francisco de Goya, Eugène Delacroix, Franz von Stuck oder Max Ernst wichtige Arbeiten zur Thematik versammelt, werden bedeutende Leihgaben aus international renommierten Sammlungen gezeigt wie dem Pariser Musée d’Orsay, dem Musée du Louvre, dem Museo del Prado in Madrid oder dem Art Institute of Chicago.
In den ausgestellten Werken von Goya, Johann Heinrich Füssli und William Blake sowie Théodore Géricault und Delacroix bis hin zu Caspar David Friedrich zeichnet sich eine romantische Geisteshaltung ab, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts ganz Europa erfasst hatte. Die Enttäuschung nach der Französischen Revolution war groß. Die Romantik setzte sich fort bis ins 20. Jahrhundert hinein bei Künstlern wie Salvador Dalí, René Magritte oder Paul Klee und Max Ernst. Die Arbeiten erzählen eindringlich von Einsamkeit und Melancholie, von Todesdenken und einer Faszination gegenüber dem Grauen.
Caspar David Friedrich, Kügelgens Grab, 1821/22
© Die Lübecker Museen, Museum Behnhaus Drägerhaus, Leihgabe aus Privatbesitz
Friedrich Wilhelm Murnau, Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens, Deutschland 1922, Filmstill
© Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung