Bram Stoker – 100. Todestag des Autors von Dracula

Bram Stoker (1847-1912)

 

 

Heute ist der 100. Todestag von Bram Stoker, dem Schöpfer von Dracula.

Bram Stoker hatte ein Leben voller Höhen und Tiefen: 1847 in der Nähe von Dublin geboren, war er bis zu seinem siebenten Lebensjahr gehunfähig. Später studierte er am Trinity College in Dublin, wo er der erfolgreichste Footballspieler war. Er heiratete Florence Balcombe, die wohl zuvor mit Oscar Wilde zusammen gewesen war. Nach der Veröffentlichung einiger Kurzgeschichten und Theaterkritiken verschrieb er sein Berufsleben vollständig dem von ihm grenzenlos bewunderten Schauspieler Henry Irving, für den er insgesamt 27 Jahre als Privatsekretär und Theatermanager tätig war.

1897 erschien sein Roman Dracula, dessen Welterfolg er allerdings nicht mehr erlebte. Stoker starb am 20. April 1912 verarmt in London.

Zum 100. Todestag erscheint im Steidl Verlag eine Neuübersetzung von Dracula von Andreas Nohl. Hier eine Kostprobe:

»Willkommen in meinem Haus! Treten Sie ungehindert ein. Scheiden Sie gesund und munter und lassen Sie etwas von dem Glück da, das Sie mit sich bringen! « Der schmerzhafte Händedruck glich so sehr dem Griff des Kutschers, dessen Gesicht ich nicht gesehen hatte, dass ich einen Augenblick zweifelte, ob ich nicht mit derselben Person sprach. Um sicher zu gehen, fragte ich zögernd: »Graf Dracula?« Er verbeugte sich höflich…


Bram Stoker, Dracula. Herausgegeben, neuübersetzt, mit Anmerkungen und einem Nachwort von Andreas Nohl, Steidl Verlag, Göttingen 2012, 540 Seiten, Fadenheftung, Leineneinband, 28 Euro.

 


Hier ein Ausschnitt aus einer der wohl besten Dracula-Verfilmungen – mit Christopher Lee: