Der britische Schauspieler und Autor Rupert Everett hat gestern auf der Buchmesse in Frankfurt seinen Plan eines Filmes über die letzten Lebensjahre Oscar Wildes (1854-1900) konkretisiert. Er hat vor, einen biographischen Film zu drehen, in dem er den dramatischen Untergang des großen Dandys darstellt. Der 32jährige habe das Drehbuch bereits geschrieben, er werde die Hauptrolle spielen und darüber hinaus selbst Regie führen, erläuterte er.
„Die bisherigen Filme über Wilde enden damit, dass er ins Gefängnis muss“, gab Everett zu bedenken. Außerdem zeichneten sie Wilde als einen positiven Helden und Familienmenschen, der er nicht gewesen sei. „Die Leute damals waren schockiert von seiner offen gelebten Homosexualität“, sagte Everett. Der Brite bekennt sich selbst offen zu seiner Homosexualität, deren gesellschaftliche Problematik er in mehreren Filmen ironisch aufgezeigt hat.
Der Drehstart soll möglichst 2013 sein, allerdings sei die Finanzierung noch nicht realisiert. Der Film werde an fünf Tagen in Paris spielen, wo Wilde nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus zuletzt lebte und 1900 im Hotel starb. Die Handlung werde damit beginnen, dass eine Frau auf der Straße in einem betrunkenen und heruntergekommen Mann den früheren Gesellschaftslöwen Wilde wiedererkenne. In Rückblenden werden dann die wichtigsten Stationen im Leben des irischen Schriftstellers erzählt werden.
Der Film wird produziert werden von der deutschen Produktionsfirma CinePlus.