Patti Smith 1969-1976

Judy Linn, Patti with Bolex, 1969, silver gelatin print
Courtesy: the artist/ WTC Hamburg and Feature Inc. New York

 



Patti Smith ist längst zu einer Ikone des US-amerikanischen Underground geworden. Seit vielen Jahren selbst ein Star, verkörpert sie noch immer die unabhängige Bohème-Frau der 1970-er Jahre, der Zeit von Punk und New Wave.

Die New Yorker Photographin und Professorin für Photographie Judy Linn (1947) war mit Künstlernern wie Patti Smith und  Robert Mapplethorpe befreundet und konnte so in intimen Photos die Stimmung jener Jahre festhalten: Patti im Unterrock, mit Zigarette, im Bett mit Robert. Ihrer Werkserie „Patti Smith – Fotografien 1969-1976“ liefert authentische Einblicke in das Undergroundleben New Yorks der 1970-er Jahre, in eine Szene, die versuchte, noch ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Intim sind die Aufnahmen auch deshalb, weil sie vor dem Durchbruch von Patti Smith und anderen späteren Rockgrößen entstanden.

Im vergangenen Jahr veröffentlichte Patti Smith, die nicht nur Musik macht, sondern auch dichtet und zeichnet, ihr Memoiren-Buch „Just Kids“. Darin beschreibt sie unprätentiös  ihre Anfänge als Künstlerin im New York der siebziger Jahre, vor allem aber ihre zärtlich-ambivalente Liebesbeziehung zu Photokünstler Robert Mapplethorpe. Das Buch wurde zur literarischen Sensation. Smith gewann den National Book Award.



Judy Linn, Laundrobag (Patti as Bob Dylan), 1970, silver gelatine print
Courtesy: the artist/ WTC Hamburg and Feature Inc. New York



Judy Linn war selbst eins dieser wilde kids. Mit ihrer Leica begleitete sie Patti, Robert und ihre Freunde und entdeckte dabei die Photografie für sich. Im Vorwort ihres gerade erschienen Photobandes sagt sie: „Ich machte diese Fotos, bevor ich wusste wie. Anfangs ging es nicht so sehr darum, wer wir waren, sondern wer wir sein wollten. Die Bilder entstanden ohne viel Worte und ohne einen tieferen Grund, sie skizzierten eine fiktive Zukunft. Ich kann mich nur noch daran erinnern, aus welchem Antrieb heraus sie entstanden – ein geheimer Wunsch, der aus meiner Kindheit entsprang, die ich damit verbracht hatte, mir Filme im Fernsehen anzuschauen. An einem perfekten Samstagnachmittag las ich keine Bücher, ging auch nicht nach draußen, sondern sah fern und zeichnete.“

 

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