Kleider machen Leute

Der US-amerikanische Entertainer Fred Astaire achtete dandyesk auf sein Äußeres

Unter dem Titel Kleider machen Leute schreibt Jay auf seinem niegelnagelneuen Blog SILVAE eine kleine, süffisante Geschichte des Dandytums seit den 1920er Jahren.

Kostprobe:
„Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts besuchte der Herzog von York (der spätere König George VI) mehrfach Amerika. Er trug dabei einen grauen Zweireiher mit Kreidestreifen. Wahrscheinlich von Davies&Sons, dem Schneider, der schon seinen Vater eingekleidet hatte (und ein Jahrhundert zuvor Lord Nelson).

Der Kreidestreifen Zweireiher erregte grosses Aufsehen in Amerika, alle Hollywood Schauspieler liessen sich in den dreissiger Jahren so etwas in London anfertigen. Nicht mehr bei Davies&Sons, sondern bei Frederick Scholte in der Cork Street, dem berühmtesten Schneider der dreissiger Jahre.

Der hatte den drape look erfunden, abgeschaut von den Uniformen der Gardeoffiziere, breite Schultern, schmale Taille. Aber nicht nur Hollywood Stars wie Gary Cooper, Clark Gable und Fred Astaire trugen diese Zweireiher. Der Anzug wurde auch die Uniform der amerikanischen Gangster, bei denen wurden die Revers, die Schultern und die Streifen noch breiter (der amerikanische Gangsterfilm hat auch noch zur Verbreitung dieses Looks beigetragen). Die amerikanische Zeitschrift Esquire hat vor Jahren als ein sartorial besonders abschreckendes Beispiel eines Gangsters im Zweireiher ein Photo von Adolf Hitler im Kreidestreifen Zweireiher abgedruckt (…)“

http://loomings-jay.blogspot.com/2010/01/kleider-machen-leute.html


Bild: http://www.brandimills.com/blog/wp-content/uploads/2008/04/dance6.jpg