Die Magazin der Süddeutschen Zeitung interviewte Karl Lagerfeld und ’seinen Dorian Grey‘, Baptiste Giabiconi. Entgegen der Tradition des Magazins, Interviews frei zu erfinden, scheint es diesesmal tatsächlich stattgefunden zu haben.
Ein Auszug:
Karl Lagerfeld: Amüsant. Fragen Sie!
SZ-M: Würden Sie sich als Mann bezeichnen?
KL: Ja, als was denn sonst? Ich bin ebenso ein Mann, wie Sie einer sind. Über sexuelle Orientierungen spreche ich nicht, aber die alte Idee von Männlichkeit ist überholt. Jeder Mann hat etwas Weibliches an und in sich.
SZ-M: Sie sprechen von Androgynie?
KL: Ich würde eher das französische Wort »l’ambiguïté« verwenden. (…)
SZ-M: Was empfindet ein Mann wie Sie beim Anblick eines jungen Models wie Baptiste Giabiconi?
KL: Das ist abstrakt, ein ästhetisches Gefühl. In etwa dasselbe, wie wenn Sie sich im Museum ein Gemälde anschauen. Baptiste hat etwas Einzigartiges, frei nach Jean Cocteau, ein übernatürliches Geschlecht der Schönheit.
SZ-M: Sie finden, er ist makellos?
KL: Schauen Sie ihn an!
Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ihnen beiden?
Das Wichtigste ist: Wir verstehen uns blind. Manchmal kann ich von ihm geforderte Posen instinktiv erraten. Wir haben aber auch schon Kurzfilme gedreht, um alle Möglichkeiten einer Pose zu entwickeln. (…)“